P R E S S E S P I E G E L

MOZ 11.10.2002

Theater im Schuppen mit spannender Premiere
Beteiligung am Festival Magic Love / Sorge macht vor allem die Jugend

Von Frank BÜRGER

Mit Spannung fiebert die Mannschaft vom Theater im Schuppen der Premiere des Dramas "Lotusblüte" heute Abend um 1930 Uhr entgegen, mit dem sie das bevorstehende Festival "Magic Love" bereichert. Ein Schwerpunkt der Arbeit in dieser Saison liegt hinter der Bühne in der Entwicklung des Kinder- und Jugendbereiches. Wieder einmal hat sich Theaterleiter Frank Radüg an ein brisantes Thema herangetraut. Im Mittelpunkt des Dramas "Lotusblüte", für das er den Text schrieb und es auch inszeniert; steht Hermann, der jetzt eine Pension führt und früher für die Reinigung der Latrine in einem Konzentrationslager verantwortlich war: Dort führte der Offizier Josef Braun (der Name ist nicht zufällig gewählt) Menschenversuche durch. Einer der Opfer ist Lotte. Alle drei kommen in der Pension zusammen. Übermächtig nähert sich dann plötzlich die Vergangenheit in kleinen, doch immer größer werdenden Schritten. Wie in dem Stück "Auge aus Glas", das das Theater zu Beginn des Jahres auf die Bühne brachte, geht es um Vergangenheitsbewältigung. Heute feiert das Stück Premiere. Stefan Stern, Franziska Karger, Maria Schmikale, Ame Mindt, Daniel Heinz und Claus Junghanns sind die Akteure. Das Schauspielerteam hat sich aus einer Jugendgruppe des Theaters konstituiert", erzählt Daniel Heinz, der nicht nur spielt, sondern am Theater auch für die Technik und den Jugendbereich verantwortlich zeichnet. Mit dem Drama beteiligt sich das Theater im Schuppen auch am Festival Magic Love, das in Frankfurt stattfindet. Während der Zeit wird es im Theater auch Workshops im Rahmen des europäischen Theatertreffens geben. Diese sollen am Sonnabend, 26. Oktober, um 18 Uhr bei einer Parade unter dem Titel ,Love in Europe" präsentiert werden. Die nächste Premiere findet dann am 15. November statt. Dann heißt es "Schule der Patientinnen". Text und Regie: Frank Radüg. Mit Evelin Grunemann, Katharina Patzelt, Katrin Böhme, Frank Nachtigall, Stephanie Paschke, Claus Junghanns, Peggy Zim mer, Christina Hohmuth und Andrea WindscheffeI steht die Truppe auf der Bühne, die zur Eröffnung des Kleist Forums den "Zerbrochenen Krug" unter dem Motto "Frankfurter spielen für Frankfurt" gespielt hat. Zur Weihnachtszeit kommt ab 24. November das Märchen "Der Weihnachtsmann und das verlorene Lächeln" auf die Bühne. Bei den Aufgaben, die sich das Theater stellt, ist auch der Nachwuchs nötig. "Da haben wir Probleme", sagt Daniel Heinz. "Wir brauchen Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren. Vor allem die Jungs fehlen uns", sagt Heinz. Die Fünft- bis Achtklässler proben montags von 16 bis 17.30 Uhr und dienstags von 14.30 bis 15.30 Uhr. Am Donnerstag von 16 bis 17.30 Uhr proben die Älteren. Werbung macht das Theater im Schuppen auch im Rahmen der 13. Theatertage für Kinder und Jugendliche der Stadt Frankfurt (Oder) in Kooperation mit dem Kulturbüro. Diese finden im kommenden Jahr am 4. April für die 13-Klässler und vom 20. bis 23. Mai für die anderen Stufen statt. Damit geht das Theater dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr mit der Konzentration der Theatertage auf zwei Termine einen neuen Weg.

STARTSEITE | SPIELPLAN | REPERTOIRE | ÜBER UNS | KONTAKT | GÄSTEBUCH| KARTEN