"Wer heute trendig sein will, hätte gestern beginnen müssen." Der coole
Rudi muss das wissen. Als Inhaber eines Tattoo- und Piercing-Studios
lässt er sich nicht ungern "Meister" nennen, und er hat nicht erst einmal
einen seiner Bekannten erpressen lassen. Beim Geld hört für Rudi die
Freundschaft auf, dabei scheint auch er sich nach Liebe und ehrlicher
Zuwendung zu sehnen.
Rudi ist einer der Protagonisten in "Blackwork", einem Stück, dass mehr
als 20 Schüler und Jugendliche zurzeit im "Theater im Schuppen" in der
Ziegelstraße proben. "Blackwork", das aus der Feder von Theaterleiter
Frank Radüg stammt, befasst sich mit dem schwierigen Thema Erwachsenwerden
und mit dem Thema Verfremdung des eigenen Körpers durch Tattoos und
durch Piercing. Die Premiere des Stückes, das eine Kooperation mit dem
"Theater des Lachens" darstellt, ist für den kommenden Freitag geplant.
So standen die Proben für "Blackwork" auch im Mittelpunkt der 2. Theaterwerkstatt
für Kinder und Jugendliche, die am Wochenende im "Theater im Schuppen"
in der Ziegelstraße stattgefunden hat.
In zwei zum Teil unterschiedlichen Besetzungen wird das Stück am Freitag
und am Sonnabend zu sehen sein. Mit dabei sind junge Leute aus Frankfurt,
Eisenhüttenstadt und Umgebung. Noch steht das Ende des Stückes nicht
fest, wie Frank Radüg berichtet. Auch manche Szene ändere sich während
der Probenarbeit wieder und wieder. Für Donnerstag ist nach seinen Worten
die Generalprobe geplant. Bis dahin soll auch klar sein, in welcher
Form "Blackwork" enden wird.
Neben der Arbeit an diesem Stück bot das Werkstattwochenende Kindern
und Jugendlichen die Möglichkeit, auf verschiedene Arten mit dem Theater
und der Bühne in Kontakt zu kommen: So probierten sich vier Schüler
im Metier des klassischen Theaters aus, Tänzer nutzten den Probenraum
im "Theater im Schuppen".
Sonntag, 14. März 2004 (18:40)
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