P R E S S E S P I E G E L

MÄRKISCHE ODERZEITUNG , 25.10.2004

Vom Leben und der Liebe
„Schule der Verirrungen" am Theater im Schuppen uraufgeführt


Das Leben könnte so einfach sein. Hätte Hilde (Katharina Patzelt) ihrem Gatten Helmut (Thomas Kubitscheck) an dessen Geburtstagsmorgen wie üblich den Kaffee serviert, wäre der Jubilar sicher niemals in die merkwürdige Gruppe um den seltsamen Psychologen (Daniel Heinz) geraten. Hilde aber hat sich aus dem Staub gemacht. Helmut sucht vergeblich Trost bei seiner Dauergeliebten Liesel (Evelin Grunemann) und gerät schließlich an den Seelen-Heiler, der nicht müde wird, von seinen Schäfchen lautstark „Wahrhaftigkeit" zu fordern.

Turbulent, bisweilen komödiantisch und dann wieder ernsthaft geht es zu in der von der Gruppe „Frankfurter spielen für Frankfurter" auf die Bühne gebrachten .Schule der Verirrungen". Am Freitag Abend erlebte das Stück aus der Feder von Frank Radüg am „Theater im Schuppen" seine Premiere. Die zweite Aufführung folgte am Sonnabend - und beide Vorstellungen waren erstens so gut wie ausverkauft und erhielten zweitens reichlich Beifall von den Zuschauern. Wann „Schule der Verirrungen" wieder zu sehen sein wird, ist nach Auskunft von Theatersprecherin Stephanie Paschke noch nicht endgültig entschieden. Geplant sei ein Termin Mitte November.

Dann wird im Theater im Schuppen Azubi Judith (Christina Hohmuth) wieder ihren Chef Helmut anhimmeln, die längst dem Kinderzimmeralter entwachsene Susanne (Sylvia Dröscher) lässt sich weiter von ihrer Mutter (Karin Fritsch) bevormunden...

Es hat jeder sein Päckchen zu tragen, erzählt das Stück gleich zu Beginn und das Liebe ohne Kummer wohl kaum zu haben ist. Doch „Schule der Verirrungen" zeigt auch, dass es sich lohnen kann, das Leben nicht allzu ernst zu nehmen.


Montag, 25. Oktober 2004


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