R E P E R T O I R E |
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Taube im Gitterkreuz | |||
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Auf richterlichem Beschluss hin in eine andere Welt geschickt werden - eine Welt ohne Ausweg. Sich allerkleinsten Raume teilen mit einem Fremden. Ausgeliefertsein der Willkür und Allmacht des Stärkeren. Ein Albtraum? Doch auch durch vergitterte Fenster scheint die Sonne und im Schatten der Taube, die zum Flug in die unendliche Weite des Himmels ansetzt, wachsen zarte Blumen der Freundschaft. | |||
Das Stück hat das Zusammentreffen zweier junger Männer auf engstem Raume - nämlich in einer Gefängniszelle - zum Inhalt: Ronny, von animalischer Stärke, mit jahrelanger Knasterfahrung und Tobias, von jugendlichem Übermut, zum ersten Mal an diesem Ort mit eigenen Regeln und ohne Ausweg. Es entspannt sich ein Spiel um die Willkür und Allmacht des Stärkeren und die überlebensnotwendige Selbstbehauptung des Neuankömmlings. Die Regeln sind erbarmungslos, das Aufsichtspersonal fungiert lediglich als Schiedsrichter. Bis Drogen die interne Ordnung ins Schwanken bringen. |
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Doch auch durch vergitterte Fenster scheint die Sonne und im Schatten der Taube, die zum Flug in den Himmel ansetzt, lernen die beiden jungen Männer, miteinander umzugehen und füreinander einzustehen. Geschichten wie diese ereignen sich in einer Welt hinter verschlossen Türen und vergitterten Fenstern. Eine Welt, die der unbescholtene Bürger nie kennen lernen wird, die jedoch nichtsdestoweniger Teil unseres Rechtssystems ist, dem wir alle unterworfen sind. [Fotos: H. Klinge] |
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Text
/ Regie Frank
Radüg |
nächste
Vorstellungen |
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"taube
im gitterkreuz - das leben ist liebe ... überall.
und der rest ist schweigen" >EINE REZENSION ZUM GASTSPIEL IN DEN UBS. SCHWEDT IM JUNI 2003 |
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